Liebe Familie, Freunde und Bekannte,
ich moechte Euch nicht weiter auf die Folter spannen und Euch weiter von unserem Urlaub in Australien berichten.
Wir, Mum, Bruder Michael und ich sind immernoch auf unserer 7 Tages Tour durchs Outback!
Auf den folgenden Bilder lernt Ihr eines der Camps kennen, in denen wir uebernachtet haben.
Das ist das Yulara Camp, welches nicht weit von Alice Springs entfernt ist.
Insgesamt von den 7 Naechten haben wir 4mal im Camp geschlafen, 3mal in einem typischen Hostel, wo wir mit mehreren Backpackern das Zimmer geteilt haben. Meine Familie hatte keine andere Wahl, sie musste das Backpackerleben kennenlernen : )! Die Naechte in den Camps waren sehr kalt und in den Hostelzimmern sehr laut!
Das ist das Camp in Yulara. In Yulara haben wir uebernachtet, als wir am naechsten Morgen zum Uluru gefahren sind, um ihn schon in der Daemmerung bewundern zu koennen.
Einer unserer Reiseleiter hiess Kabel (Keibel ausgesprochen). Der war eine Wucht, war immer gut drauf, hat immer gesungen und uns abends am Lagerfeuer Geschichten erzaehlt : )!
Die Mitreisenden der Bustour haben sich von Tag zu Tag besser verstanden, es wurden Witze gerissen : ) darueber gelacht oder auch nicht, zusammen gekocht und etliche bekamen von Michael und mir einen Spitznamen zugeteilt! (z.Bsp. Elenore, das Mannsweib oder Kenny, die Schlaftablette oder die French Company oder die Iren oder die Hilton Sisters) Jedenfalls wussten wir, wer gemeint war : )!
Hier wurde ein schnelles Barbie zum Mittag gemacht!
Die Kuechen der Camps !
So sahen die Schlafkabinen aus! In manchen Camps waren die Waende und die Decken der Huetten nur aus Netz, so dass wir vom Bett, aus dem Schlafsack raus die Sterne anschauen konnten!
Der Kings Canyon liegt 420 km sued-westlich von Alice Springs. Der Kings Canyon ist eine Sandsteinschlucht mit 270 m hohen Klippen. Atemberaubend.Kabel, unser Reiseleiter ist mit uns 3,5 h auf, im und um den Kings Canyon gelaufen! Da ist das Herzchen manchmal ganz schoen gerast!
Das ist die letzte Nacht im Camp, bevor wir zum Urluru sind!
Und das war die Nacht, der Naechte, als Michael und ich im Swag geschlafen haben! So ein Swag haelt unwahrscheinlich warm, welches mein Bruder jetzt bestaetigen kann! (Mein Bruderherz hat mit mir schon einiges mitmachen muessen : ))Es war ein spektakulaeres Gefuehl den Uluru als Silhouette in der Daemmerung zu entdecken.
Als wir dann davor standen und drumrum liefen...war es dann normal : )!
Der Uluru oder Ayers Rock, wie er frueher genannt wurde liegt 450 km suedwestlich von Alice Springs entfernt und ist auf Teerstrassen in einem gewoehnlichen Fahrzeug zu erreichen. Damit moechte ich sagen, dass die ganze Uluru Geschichte unwahrscheinlich kommerziell bereits aufgefahren ist. Es sind so viele Touristen ueberall. Hunderttausende von Touristen werden mit Bussen, Bahnen und Flugzeugen nach Alise Springs oder Yulara transportiert, wo Sie fuer hohe Unterkunftspreise in Camps bis zu edlen 5 Sterne Hotels uebernachten koennen. Die Strasse zum Uluru fuehrt durch einen kleinen Tunnel bei dem 25 Dollar Eintritt verlangt werden.
Der 348 m hohe Monolith hat sich zu einem Symbol fuer Australien entwickelt. Fuer die Anangu-Aborigines ist die Staette von groesster spiritueller Bedeutung und ein wichtiger Zeuge ihrer Schoepfungsgeschichte. Der Felsen wurde 1873 vom Entdecker William Gosse benannt und ist ein Teil eines 1325 quadrat kilometer grossen Nationalparks. Seit 1985 wurde das Gebiet an die Anangu-Aborigines wieder zurueckgegeben.
Die Ureinwohner bitten aber alle Besucher, den fuer sie heiligen Berg nicht zu besteigen. Wer es trotzdem tut (es ist nicht verboten), demonstriert eine tuechtige Portion Kulturignoranz. Die Kletterpartie ist sehr gefaehrlich und hat schon Dutzende von Herzinfarkt- und Absturzopfern gefordert. Als viel bessere Alternative zum Aufstieg ist der 9,4 km lange Rundgang um den Monolith.
Wir haben uns entschieden den Uluru bei Sonnenaufgang zu bewundern, da wir dadurch die Farbenspiele des Berges beobachten konnten und danach haben wir dann die Haelfte des Uluru-Rundgangs gemacht.
Die Olgas - Kata Tjuta
(uebersetzt: viele Koepfe)
(uebersetzt: viele Koepfe)
Das Kata-Tjuta Gebirge liegt nochmal 50 km vom Uluru entfernt und ist eine 35 quadrat kilometer grosse Ansammlung von 36 gerundeten Huegeln. Der Hoechste Kopf ist 200 m hoch.
Hier haben wir eine der besterhaltensten Telegraphenstation in Alice Springs, die zwischen 1885 und 1905 in Betrieb war, besucht. Die Telegraphenleitung ging von Darwin im Norden ueber Alice Springs nach Adelaide im Sueden. Weiterhin versorgte das Telegraphenamt auch die Aborigines in Zentralaustraliens.
Ein Besuch beim Royal Flying Doctor Service!
1939 eroeffneten die fliegenden Aerzte ihr Buero in Alice Springs. Sie sind heute nicht mehr wegzudenken und haben schon sovielen Menschen das Leben gerettet. Die fliegenden Aerzte werden bei jedem Autounfall im Outback gerufen.
Die erste Flying Doctor Base wurde 1928 in Cloncurry, Queensland, gegruendet.
Heute ist Alice Springs mit Port Augusta und Adelaide in Suedaustralien verbunden und gehoert zu den drei Basisstationen.
Der Royal Flying Doctor Service verfuegt ueber 22 Basen und 5 medizinische Einrichtungen. Die Crews decken 80% des australischen Kontinents ab. Gegenwaertig sind 51 Flugzeuge in Betrieb. Die fliegenden Aerzte bieten einen ganzjaehrigen, taeglichen 24 Std.-Service, sowohl Not- als auch medizinischen Grundversorgung an. Sie bringen denen Leuten in weit abgelegenen Gebieten des Outbacks Gesundheitsvorsorge. Sie machen bis zu 250.000 Patientenbesuche im Jahr. Die Sprechstunden und Diagnosen erfogen hauptsaechlich telefonisch und Patienten werden nur auf Veranlassung eines Arztes mit dem Flugzeug zu einem Krankenhaus geflogen. Der Service ist fuer die krankenversicherten australischen Mitbuerger kostenlos. Die nicht versicherten Buerger werden nicht benachteilig-sie erhalten dann eine Rechnung. Und all die internationalen Besucher sind meist durch eine Reisekrankenversicherung abgedeckt.
Jeder hat das Recht, die fliegenden Aerzte in Anspruch zu nehmen!
School of the Air - 1,3 Mio.quadrat Kilometer gross - das groesste Klassenzimmer der Erde
Im Outback bekommen die Kinder den Schulunterricht ueber viele hundert Kilometer hinweg via Internet.
Im Jahr 1951 wurden die ersten Schulprogramme ueber die Basis der Fliegenden Aerzte in Alice Springs ausgestrahlt. Heute bestehen in vier von sechs australischen Bundeslaendern Funkschulen. Die Schueler leben bis zu 1000km von der Schule entfernt. Von Montag bis Freitag wird jede Klasse ueber Funk von Ihrem Lehrer unterrichtet, es gibt sogar Privatunterricht. Es werden neun Unterrichtsklassen angeboten, von der Vorschule bis zum 7.Schuljahr. Eine Klasse hat 8 bis 18 Schueler mit eigenem Klassenlehrer, der das Pensum ausarbeitet, die eingesandten Hausaufgaben korrigiert und den taeglichen Unterricht vermittelt. Einmal im Jahr besucht der Lehrer jeden seiner Schueler zu Hause. Nach der 7.Klasse, wenn die Kinder 13, 14 Jahre alt sind, koennen die Schueler Schulabschluss in zivilisierten Staedten machen, wo die Kinder dann in Internate gehen. Und spaeter sogar noch studieren...
Unterrichtet werden gegenwaertig in Alice Springs 130 Schueler( unter ihnen befinden sich 40 Aboriginal Kinder) in einem Einzugsgebiet von rund 1,3 Mio quadrat Kilometer, welches sich ueber die Northern Territory Grenze nach Western Australia, Suedaustralien und hinueber nach Queensland erstreckt. Die Schueler treffen sich einmal im Jahr in Alice Springs und einmal im Jahr wird sogar eine Klassenfahrt organisiert. Das Unterrichtsmaterial wird alle 14 Tage per Post an die Lernenden verschickt. Die Schueler haben ein Examen im Jahr, und die Ergebnisse werden mit allen anderen Pruefungsergebnissen von Schuelern derselben Stufe im gesamten Northern T erritorium verglichen. Die Schueler von Alice Springs koennen sich mit ihren exzellenten Pruefungsresultaten druchaus mit allen anderen Schuelern messen. Die meisten Schueler leben auf Rinder und Kamelfarmen, Nationalparks, Eingeborensiedlungen, Strassenbauarbeiterlagern und Missionen.
Die Eltern bezahlen 80 Doller im Jahr Schulgebuehren. Ansonsten erhaelt die Schule Zuwendungen vom Erziehungsministerium des Nord Territoriums.
Hier waren wir auf dem Anzac Hill, wo wir eine schoene Aussicht auf Alice Springs und das Mac Donnell-Gebirge hat.
Cairns - Queensland
Am 31.07.2008 gings mit Quantas 2,05 h weiter nach Cairns, Queensland. Cairns hat 140.000 Einwohner und ist ein optimaler Ausgangspunkt fuer Bootsausfluege zum Great Barrier Reef und fuer Wanderungen im tropischen Regenwald oder zur Nordspitze hoch zum Cape York.In Cairns ist dann bei uns der Luxus ausgebrochen. Da meine Familie so brav und tapfer mit mir campen war und in sog. Schlafsaelen in Hostels geschlafen hat, gab es ab Cairns fuer uns ein Zimmer zusammen : )!
Da wir nun einmal in Cairns den tropischen Regenwald ganau vor der Nase hatten, gings auch gleich mal hin.
Wir sind mit dem Scenic Train nach Kurunda gefahren, vorbei an den Wasserfaellen des Barron River direkt auf den Souvenirmarkt von Kuranda. Da gings ein bissl spazieren und Kaffee trinken.
Wasserfall des Barron River
Und da wir ja nun schon mal im Regenwald sind, wurden wir direkt zu den Krokodilen gefahren. Nicht die Spinnen, nicht die Haie, sondern die Krokodile sind die unberechenbarsten gefaehrlichsten Tiere in Australien. Krokos nehmen auf nichts und niemanden Ruecksicht und attackieren alles, was Geruch hat und lebt.Liebe Gruesse nach Hause,
Eure Nadine